Ulrich Nielsen arbeitet als Polizeikommissar in Winden. Er ist ein Bauchmensch, mitunter aufbrausend, aber zugleich ein liebevoller Vater seiner Kinder Magnus, Martha und Mikkel. Nur zu seinem Vater Tronte hat er ein reserviertes Verhältnis.
Als Mikkel verschwindet, gerät Ulrichs Welt aus den Fugen. Beim Versuch, ihn wiederzufinden, überschreitet er die Grenzen der Legalität. Schließlich muss seine Chefin Charlotte Doppler ihn wegen Befangenheit vom Fall abziehen.
Ulrichs Emotionalität ist verständlich: 1986 ist bereits sein jüngerer Bruder Mads verschwunden. Damals ist Ulrich noch ein No-Future-Rebell, hört Thrash Metal und fährt Mofa – ein völlig anderer Mensch. Nur mit Katharina ist er schon zusammen.
Ermittlungen auf eigene Faust
Auch ohne beruflichen Auftrag ermittelt Ulrich weiter. Er erkennt, dass die entstellte Kinderleiche mit dem Einpfennigstück um den Hals, die im Wald gefunden wurde, sein Bruder Mads ist – auch wenn er sich das nicht erklären kann.
Aufgrund mehrerer Hinweise verdächtigt Ulrich den dementen Helge Doppler, etwas mit dem Verschwinden von Mikkel und Mads zu tun zu haben. In dessen Zimmer im Pflegeheim findet Ulrich zwei Dinge, die seinen Verdacht erhärten: ein weiteres Einpfennigstück an einer roten Kordel und das Buch „Eine Reise durch die Zeit“.
Die Reise in die Vergangenheit
Als Helge Doppler nachts aus dem Pflegeheim abhaut und in die Windener Höhlen geht, folgt Ulrich ihm heimlich bis zur Zeitreise-Passage. Doch er wählt den falschen Ausgang: Statt in das Jahr 1986 reist er nach 1953. Hier begegnet er unter anderem seiner Großmutter Agnes sowie seinem Vater Tronte als Kind. In der Werkstatt des Uhrmachers lässt Ulrich versehentlich sein Smartphone liegen.
Der Mordversuch
Auch auf Helge Doppler trifft er wieder – der ist aber noch ein kleiner Junge. Der verzweifelte Ulrich glaubt, den Tod von Mads und das Verschwinden der anderen Kinder ungeschehen machen zu können, wenn er Helge tötet. Mit einem Stein schlägt er ihn bewusstlos und zerrt den Jungen in den Bunker neben der Hütte am Waldweg.
Auf dem Weg zurück zu den Höhlen und in seine eigene Zeit, wird der blutverschmierte Ulrich von Egon Tiedemann abgefangen und verhaftet. Weil kurz zuvor die Leichen von Erik Obendorf und Yasin Friese gefunden wurden, steht Ulrich unter dem Verdacht des Kindermordes. Auf der Polizeiwache zeigt Ulrich sich wenig kooperativ, er verhöhnt Egon und spricht davon, dass er den Lauf der Zeit ändern könne.
66 Jahre später findet Charlotte Doppler im Polizeiarchiv ein Foto ihres verschwundenen Kollegen aus dem Jahr 1953.
Egon und Ulrich
Zu Egon Tiedemann hatte Ulrich schon als Jugendlicher im Jahr 1986 kein gutes Verhältnis: Der alternde Polizist hat Ulrich auf dem Kieker, er hält ihn wegen seiner Metal-Musik für einen Satanisten. Ulrich wiederum verspottet Egon für seinen Alkoholismus und verachtet ihn, weil er seinen Bruder Mads nicht findet.
Als Egon einen vertraulichen Hinweis von Hannah Kahnwald erhält, dass Ulrich Katharina vergewaltigt haben soll, glaubt er das nur allzu gerne und lässt Ulrich verhaften. Doch als Katharina den Anschuldigungen entschieden widerspricht, muss Egon ihn wieder gehen lassen.
Eine verhängnisvolle Affäre
Hannah ist schon seit 1986 verliebt in Ulrich, doch der bemerkt nicht einmal, wie sie ihn anhimmelt. 2019 haben die beiden dann tatsächlich eine leidenschaftliche Affäre. Als Ulrich diese plötzlich beendet, ist Hannah tief beleidigt. Auch Katharina ist sauer: Durch ein Haar auf Ulrichs Kleidung und einen Blick in seine Handyrechnung ist sie dahinter gekommen, was los ist. Sie spricht Ulrich darauf an – doch er ist nicht in der Lage, es zuzugeben.